Stellen Sie Ihre eigene Reise zusammen; Erleben Sie das Beste von Nordspanien in Ihrem eigenen Tempo
Hütten wie bei Asterix und Kolonialstil wie auf Kuba- traditionelle Architektur in Nordspanien
Von traditionellen strohgedeckten Hütten wie aus der Steinzeit bis hin zu prächtigen Häusern im Kolonialstil wie auf Kuba- Nordspanien hält einige Überraschungen in punkto Architektur bereit. Während Du auf dem Jakobsweg unterwegs bist kannst Du viele davon entdecken!
2018-01-26
Die traditionellen Bauwerke erfüllten bestimmte Bedürfnisse der Menschen, sie boten Schutz für Mensch und Tier, dienten zum Speichern von Getreide, zu religiösen oder sogar repräsentativen Zwecken.
Pallozas
Foto: Turismo de Galicia
Wo findet man sie? Kastilien und León, Asturien, Galicien
Diese traditionelle Behausung, ‚Palloza’ genannt, erinnert mit ihrer runden Form, dem steinernen Fundament und dem kegelförmigen Strohdach an das Dorf in den Comics von Asterix und Obelix. Tatsächlich haben diese Hütten ihren Ursprung in präromanischer Zeit, vielleicht sogar in der Steinzeit und waren im heutigen Nordspanien und Frankreich weit verbreitet. Einige davon wurden sogar noch bis in die 1950er Jahre benutzt, bevor sie durch modernere Gebäude verdrängt wurden.
Auf dem Camino Francés befindet sich eine sehenswerte Palloza in dem Bergdorf O’Cebreiro. Bekannt ist auch die 300 m2 große Palloza in Cantejeira und die in Balboa (beide Provinz León), in denen sich heute Restaurants befinden.
Horreos
Foto: Turismo de Galicia
Wo findet man sie? In ganz Nordspanien, vor allem Asturien und Galicien
Diese kastenförmigen Konstruktionen, welche ‚Horreos’ genannt werden, sind aus Stein oder Holz und sie kommen überall dort vor, wo ein feuchtes Klima herrscht. Ob groß oder klein, diese Bauten haben gemeinsam dass sie auf Pfeilern über dem Boden stehen und zum Aufbewahren der Ernte dienten. Weit über dem Boden sollten sie Getreide vor der Feuchtigkeit und hungrigen Tieren, z. B. Mäusen schützen. In Galicien kannst Du den 35 m langen Horreo in Carnota (Galicien) besichtigen, der sogar zum Kulturerbe erklärt wurde. Im Dorf Merca befindet sich die größte Ansammlung von Horreos in Spanien.
Cruceiros
Foto: Turismo de Galicia
Wo findet man sie? Galicien, Kantabrien und Portugal
Diese an Wegkreuzungen aufgestellte Kreuze aus Holz oder Stein, genannt ‚Cruceiros’ sind typisch für Galicien. Sie haben einen langen Pfahl und befinden sich oft in der Nähe von Kirchen und Friedhöfen. Sie wurden in vergangener Zeit aufgestellt um den Menschen ihre Sünden zu vergeben und sie sollten auch die vorbeikommenden Reisenden schützen. In Galicien gibt es ganze 12.000 davon! Der älteste ist der Cruceiro in Melide, der aus dem 14. Jahrhundert stammt.
Casa Montañesa
Foto: Turismo Cantabria
Wo findet man sie? Kantabrien, Asturien
Die Häuser mit einem auffälligen Balkon mit Holzgeländer an der Fassade, die ‚casas montañesas’ sind sehr typisch für die Bergdörfer in Kantabrien. Meist haben die Häuser ein Eingangstor, welches groß genug ist, dass ein Karren hindurchfahren konnte. Besonders malerische Häuser in diesem Stil findest Du in den Dörfern Santillana del Mar und in Bárcena Mayor (Kantabrien), die zu den schönsten Dörfern Spaniens zählen.
Casa de Indianos
Foto: Fundacion Archivo de Indianos - Museo de la Emigración
Wo findet man sie? Asturien, Kantabrien
Die Auswanderer, die Nordspanien im 19. Jahrhundert verließen um in Südamerika ihr Glück zu versuchen, wurden von den Zurückgebliebenen ‚Indianer’ genannt. Sie ließen sich vor allem in Kuba, Mexico und Argentinien nieder und einige davon kehrten tatsächlich mit einem großen Vermögen in ihre Heimat zurück, wo sie prächtige Häuser im Kolonialstil errichteten, ‚Casas de Indianos’ gennant. Diese repräsentativen Häuser sollten den Reichtum nach außen zeigen und ziehen bis heute mit ihren schmuckreichen Fassaden, Türmchen, Kuppeln und großen Parkanlagen die Aufmerksamkeit auf sich. Oft wurden daneben Palmen gepflanzt, die an die Länder erinnern sollten, in denen der Besitzer sein Vermögen gemacht hat.
Sehr bekannt ist die Quinta de Guadalupe in Colombres, wo heute das Archiv ‚Archivo de Indianos y Museo de la Emigración de Asturias’ seinen Sitz hat.
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