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Camino Inglés
Camino Inglés
Der Camino Inglés nach Santiago war die Route, welche die britischen Pilger ursprünglich benutzten, die auf dem Seeweg nach Spanien kamen. Daher wird der Camino Inglés auch Englischer Weg genannt. Eine landschaftlich wunderschöne, authentische und geschichtsträchtige Pilgerroute.
Fotos Camino Inglés
Reisevorschläge entlang des Englischen Weges
112 km auf dem Camino Inglés(Ferrol - Santiago)
Pilgerweg mit Unterkünften, 2 Nächten in Santiago und Ausflug nach Finisterre
- 118 km
- 7 Nächte
- Schwierigkeit
- Natur
Verlauf Camino Inglés
- Länge: 118 km
- Start: Ferrol
- Ende: Santiago
- Länge: 118 km
- Startpunkt: Ferrol.
- Endpunkt: Santiago de Compostela
Im Mittelalter war die Pilgerreise auf dem Jakobsweg äußerst beliebt. Viele Pilger aus Skandinavien, Flandern (Niederlande), England, Schottland und Irland kamen auf dem Seeweg nach Spanien, wo sie die Städte Ribadeo, Viveiro, Ferrol und A Coruña bereisten. Aufgrund ihrer Lage ist die 118 km lange Strecke, die Ferrol mit Santiago verbindet, sehr beliebt.
Wallfahrten aus Skandinavien und von den britischen Inseln begannen im 12. Jahrhundert. Eine der bemerkenswertesten Episoden an denen die Pilger beteiligt waren, ereignete sich 1147 mit der Ankunft mehrerer Schiffe mit Kreuzfahrern auf ihrem Weg ins Heilige Land. Diese beteiligten sich an der Eroberung von Lissabon und halfen dem ersten König von Portugal in seinem Kampf gegen die Muslime. Bevor sie in den Krieg zogen besuchten Kreuzfahrer aus England, Deutschland und Flandern das Grabmal des Heiligen Jakobs.
Die erste Seereise, die der isländische Mönch Nicholas Bergson zwischen 1154 und 1159 aufgezeichnet hat, beschreibt seine Reise von Island nach Bergen (Norwegen), Aalborg (Dänemark) und Wyborg (Russland), auf der er den Nord-Ostsee-Kanal entlangfuhr, der die Grenze zwischen Dänemark und Deutschland markierte. Dieser Mönch setzte seinen Weg ins Heilige Land zu Fuß nach Rom fort. Außerdem nutzten isländische und skandinavische Pilger, die nach Santiago wollten, diese Seeroute nach Dänemark, um von dort ihre Reise nach Roncesvalles zu Fuß fortzusetzen oder mit dem Boot im Norden der Iberischen Halbinsel anzulegen.
Während des Hundertjährigen Krieges, der im 14. und 15. Jahrhundert zwischen Frankreich und England tobte, benutzten die Engländer Boote, um nach Santiago zu reisen. Die zu diesem Zweck angeheuerten Schiffe stachen mit Erlaubnis der Englischen Krone von London, Bristol, Southampton und Plymouth aus in See und kehrten schließlich mit Waren aus Galizien nach England zurück. Die Anwesenheit dieser Pilger in Santiago ist durch Keramikstücke und Münzen aus dem 14. und 15. Jahrhundert dokumentiert, die bei Ausgrabungen in der Kathedrale gefunden wurden.
Andere Spuren pilgernder Seefahrt finden sich in den Opfern, die dem Heiligen Jakob dargeboten wurden. Zu den bekanntesten zählt das berühmte tragbare Alabaster-Altarbild, welches das Leben des Apostels darstellt. Es wurde 1456 von Pater John Goodyear, einem Pfarrer der Kirche von Chale auf der Isle of Wight (Diözese Winchester) der Kathedrale von Santiago de Compostela als Geschenk überreicht. Dieses Kunstwerk, Teil der Sammlung des Dommuseums, zeigt fünf Szenen aus dem Leben des Apostels: seine Berufung, seine Predigt in Hispanien, sein Martyrium in Palästina und die Überführung seiner Überreste mit dem Boot nach Galicien. Ein anderes großartiges Opferstück im Zusammenhang mit den Pilgerfahrten von den Britischen Inseln ist das "Perlenkreuz". Diese Reliquie aus Gold und Silber, die mit Emailarbeiten verziert und mit Perlen und Edelsteinen besetzt ist, wurde zwischen 1375 und 1400 in Paris geschaffen und von König Jakob IV. von Schottland (1475-1513) gestiftet. Die Scheidung Heinrichs VIII. (1509-47) von Katharina von Aragonien veranlasste ihn dazu, die Verbindung zur katholischen Kirche zu beenden und damit auch die Wallfahrten aus England zu beenden.
Ob Adlige, Fürsten, Geistliche oder Laien, die Pilger fanden Zuflucht in den Krankenhäusern entlang des Englischen Weges. Von Ferrol nach A Coruña war der Weg dank der Verdienste des Ordens ‚Sancti Spiritus’ weniger anstrengend. Ab dem 14. Jahrhundert öffnete der Franziskanerorden in Pontedeume und Betanzos unter der Schirmherrschaft des Adeligen Fernán Perez de Andrade, "O Bo", seine Türen für die Pilger.
Entlang dieser Strecke, die in Ferrol beginnt, gab es Pilgerhospitäler, die von Orden Sancti Spiritus in Ferrol, Neda, Mino, Paderne und Betanzos betrieben wurden. Ein weiteres dem Heiligen Lorenz gewidmetes Wallfahrtskrankenhaus wurde 1140 in Bruma gegründet und gehörte 1175 zum Krankenhaus von Santiago. Auf der Strecke um A Coruña herum bot die Stadt Pilgerunterkünfte an, die von den Orden von ‚Los Angeles’, ‚Santa Catalina’ und ‚San Andres’ verwaltet wurden. Für die Pilger gab es auch Einrichtungen in Sigras und Poulo. Einige dieser Einrichtungen hatten Kapellen und Friedhöfe, deren Archive Aufzeichnungen über den Tod von Pilgern englischer, nordischer, deutscher, französischer und italienischer Herkunft enthalten. Diese Aufzeichnungen unterstreichen die große historische Bedeutung der Jakobuspilger entlang dieser Route.
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